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Guide

Meetings für Menschen mit sozialer Angst gestalten

  • Text: Taraneh Taheri
  • Illustration: Julia Hosse

Schwitzige Hände, zitternde Stimme, Panik: Menschen mit sozialer Angststörung fürchten sich davor, in Meetings oder vor großen Gruppen zu sprechen. Damit ihre Perspektiven nicht verloren gehen, sollten wir ihnen sichere Rahmenbedingungen bieten.

Vorstellungsrunden in neuen Teams gehören zum Arbeitsleben. Anfangs verspüren viele sicher eine leichte Aufregung, wenn sie an der Reihe sind, doch nach den ersten Sätzen legt diese sich, und das Sprechen fällt immer leichter. Die meisten von uns über- winden die Anspannung in Vorstellungsrunden, Bewerbungsgesprächen oder wichtigen Präsentationen schnell, ohne dass sie uns ernsthaft beeinträchtigt.

Menschen mit sozialen Ängsten erleben Situationen wie Vorstellungsrunden völlig anders. Allein die Aussicht, vor einer Gruppe sprechen zu müssen, kann bei ihnen extreme Panik auslösen. Das Herz rast, die Hände zittern, und die Gedanken drehen sich im Kreis: Was, wenn ich mich blamiere? Was denken die anderen über mich? Eine Spirale aus Angst und Unsicherheit entsteht, die sich durch sichtbare Zeichen wie Erröten oder Schwitzen selbst verstärkt. Oft haben Betroffene in solchen Situationen nur noch den Wunsch, sich zurückzuziehen.

Laut einer Studie des Robert Koch-Institutes sind rund 15 Prozent der Menschen in Deutschland im Laufe eines Jahres von einer Angststörung betroffen.
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Wenn Angst krank macht

Angst erfüllt evolutionär eine Funktion. Sie zeigt uns an, dass wir uns zurückziehen oder verteidigen müssen, weil eine Gefahr droht. Bei Angststörungen jedoch entwickelt die Angst eine Eigendynamik: „Die Ängste im Rahmen einer sozialen Phobie unterscheiden sich von nicht pathologischen Ängsten in der Intensität und Beeinträchtigung für Betroffene. Sie haben Sorge, sich unangemessen zu verhalten, deswegen aufzufallen und von anderen negativ bewertet zu werden“, sagt Benthe Untiedt, Psychologin bei SHITSHOW – Agentur für psychische Gesundheit. Laut einer Studie des Robert Koch-Institutes sind rund 15 Prozent der Menschen in Deutschland im Laufe eines Jahres von einer Angststörung betroffen. „Angststörungen kommen wesentlich häufiger vor als beispielsweise Depressionen“, sagt Untiedt. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. Zudem treten Angststörungen bei Menschen mit geringem Einkommen häufiger auf als bei Menschen mit hohem Einkommen, ebenso bei Arbeitslosen im Vergleich zu Vollzeitbeschäftigten.

Eine soziale Phobie, also eine spezifische Form der Angsterkrankung, haben 2,7 Prozent der Bevölkerung. „Die Ängste können überhandnehmen, sodass Betroffene soziale Situationen vermeiden und sich dauerhaft zurückziehen“, sagt Untiedt. Dabei hätten sie durchaus das Bedürfnis nach sozialem Kontakt, ihre Ängste blockierten sie jedoch so sehr, dass sie diesem nicht nachgehen könnten. Menschen mit einer sozialen Angststörung vermeiden es zum Beispiel, an Bewerbungsprozessen teilzunehmen, Präsentationen zu halten oder in Meetings zu sprechen. Bei Teamarbeiten ist es für sie eine große Herausforderung, neben lauten Kolleg*innen mit der eigenen Arbeit sichtbar zu werden. Dieses Problem kennen auch introvertierte Menschen. Allerdings ist die Zurückhaltung bei ihnen Teil der Persönlichkeitsstruktur und sie haben in der Regel keine lang anhaltende, über- durchschnittliche Angst oder Panik. „Soziale Phobien haben vielschichtige Auslöser, aber die Ängste entwickeln sich und sind behandelbar“, sagt Untiedt.

Input-Geberin

Um die Kriterien für eine Diagnose zu erfüllen, müssen Betroffene ...

  • über mindestens sechs Monate eine deutliche Angst vor einer oder mehreren sozialen Situationen haben.
  • starke Angst vor der negativen Bewertung durch andere haben.
  • soziale Situationen aktiv vermeiden.
  • erleben, dass die gleichen sozialen Situationen fast immer Furcht oder Angst auslösen.
  • feststellen, dass die Furcht oder Angst in keinem Verhältnis zu der tatsächlichen Bedrohung steht.
  • durch Angst und/oder Vermeidung bedeutendes Leiden erfahren oder eine wesentliche Beeinträchtigung der sozialen oder beruflichen Funktionsfähigkeit haben.

Wie können wir Kolleg*innen mit Ängsten unterstützen?

Grundsätzlich sollten wir Betroffenen ihr Angstempfinden nicht absprechen, ihnen also nicht erklären, dass sie eigentlich keine Angst zu haben brauchen. Betroffene wissen häufig, dass die Situationen objektiv betrachtet nicht so bedrohlich sind, wie sie sie erleben. Wichtig ist auch, den eigenen Erfahrungshorizont zu reflektieren: Die meisten Menschen kennen zwar irrationale Ängste – das ist nicht gleichbedeutend mit einer Angststörung und heißt nicht, dass wir uns in die andere Person hineinversetzen können. Aber es kann uns helfen, Angst besser zu verstehen und Empathie zu entwickeln. Fürchten wir uns z.B. vor Spinnen, engen Räumen oder Höhe, wird der Hinweis darauf, dass diese Angst unnötig ist, nichts ändern. Im Zweifel führt er sogar zu Scham und baut Druck auf. Stellen wir uns vor, dass das Angsterleben von Betroffenen um ein Vielfaches intensiver ist, wird schnell klar: Folgende Sätze helfen ihnen nicht.

Und wenn ihr sie als Betroffene trotzdem zu hören bekommt, dann helfen euch vielleicht diese Antworten.

„Ach, da passiert doch nichts! Du musst keine Angst haben.“

  • „Ich weiß, dass ich logisch gesehen keine Angst haben muss, leider ist die Sache für mich aber nicht so einfach. Auch wenn die Situation für dich vielleicht harmlos wirkt, ist die Angst für mich sehr real und belastend und ich kann sie leider nicht steuern.“

„Kein Grund, so rot zu werden!“

  • „Das passiert, wenn ich mich unwohl fühle. Es ist ein Zeichen dafür, dass mir die Situation unangenehm ist, und ich wäre dir dankbar, wenn du das nicht kom- mentierst, weil es die Unsicherheit noch verstärkt.“

„Stell dir einfach alle nackt vor, wenn du aufgeregt bist.“

  • „Danke für den Hinweis, diese Tricks funktionieren lei- der nur bei leichtem Lampenfieber, aber nicht für starke Ängste, wie ich sie erlebe. In der Situation habe ich gar keine Kapazitäten, um mir irgendwas vorzustellen, weil die Angst alles einnimmt.“

„So schlimm wird es schon nicht – Augen zu und durch!“

  • „Mich Situationen unvorbereitet einfach auszusetzen, kann die Angst deutlich verstärken und zu Panikattacken führen. Das ist für mich also keine sinnvolle Strategie.“

Jede Minimierung sozialer Interaktionen am Arbeitsplatz ist für Menschen in akuten Phasen ihrer Angststörung hilfreich: zum Beispiel die Erlaubnis, die Kamera in Meetings auszumachen, im Homeoffice zu arbeiten oder nur an Meetings mit weniger Leuten teilzunehmen. Manche ziehen es vor, ihre Mittagspause allein zu verbringen und nicht mit Kolleg*innen essen zu gehen. Sie haben Angst, sich in großer Runde zu blamieren oder bloßgestellt zu werden. „An dieser Stelle werden Betroffene oft missverstanden. Sie wirken vielleicht uninteressiert und eigenbrötlerisch, wenn sie Einladungen ablehnen. Meistens steht dahinter aber eine extreme Angst vor Bewertung“, sagt Untiedt.

Offene Kommunikation ist für alle Beteiligten wichtig, um den Umgang miteinander zu erleichtern. Für viele Betroffene ist es eine enorme Entlastung, ihre Angst nicht verstecken zu müssen, wenn das Umfeld entsprechend verständnisvoll reagiert. Sich also nicht zur nächsten Präsentation oder großen Brainstorming-Session quälen zu müssen, sondern gemeinsam zu entscheiden, dass asynchrone Ideenfindung möglich ist und die Präsentation ab nächster Woche eine andere Person übernimmt – und die neue Aufgabenverteilung den Betroffenen wiederum nicht als geringere Leistung ausgelegt wird.

Es gibt Aspekte in Meetings, die besonders herausfordernd für Menschen mit sozialen Ängsten sein können. Je unvorhersehbarer Situationen sind, desto schwieriger ist es beispielsweise für Betroffene, mit ihnen umzugehen. Wenn eine Person in einem Meeting unvorbereitet aufgefordert wird, etwas zu sagen („Irem, sag du doch auch mal was dazu, du hast ja noch gar nichts gesagt“), bedeutet das für Menschen mit Angststörungen oft Hyperstress. Besser ist es, gemeinsam einen Weg zu finden, ihre Stimme einzuholen, ohne sie zu zwingen und zu überfordern (z.B. kann die Person schon im Vorfeld ihre Meinung schriftlich abgeben). „Auch, wenn das in manchen Fällen heißt, auf eine direkte mündliche Beteiligung einzelner zu verzichten, ist freiwillige Kommunikation für Betroffene vor allem anfangs extrem wichtig“, bemerkt Untiedt. Je stärker das Vertrauensverhältnis wird, desto größer ist auch die Chance, dass Betroffene mit ihren Ängsten langfristig Stück für Stück einen guten Umgang finden.

Flexibilität statt Zwang

Der Arbeitsplatz sei jedoch nicht der Ort, Leuten vorzuschreiben, dass sie sich ihren Ängsten aussetzen müssen. „Der Arbeitsplatz soll ein Ort sein, an dem Menschen sich wohlfühlen und Leistung bringen können. Es ist also aus meiner Perspektive in Ordnung, Vermeidungsverhalten zu unterstützen, einer Person also beispielsweise keine Steine in den Weg zu legen, wenn sie ins Homeoffice gehen möchte“, sagt Untiedt. Auch wenn sie das in der Therapie nicht immer empfehlen würde, sei der Kontext hier anders: „Flexibilität vom Arbeitgeber ist wichtig. Er sollte den Betroffenen den Freiraum geben, ihre Krankheitserfahrung so zu gestalten, dass sie mit ihrer Arbeit bestmöglich vereinbar ist.“


Interview mit einem Betroffenen

Falk Louis ist selbständiger Designer und Comiczeichner und lebt mit einer Angststörung. Er war ehemals fest angestellt bei Neue Narrative.

Wie äußert sich deine Angststörung? Welche Falschannahmen erlebst du immer wieder?

Viele Menschen denken, dass Angst immer nur in Form von extremer Panik auftritt, bei der man eine heftige Panikattacke hat. Doch das trifft nicht auf jede*n zu. Für mich ist es eine ständige Anspannung, die sich mal mehr, mal weniger stark zeigt. Es reicht von einem Gefühl, das andere vielleicht als Aufregung bezeichnen würden, bis hin zu intensiven Panikattacken, bei denen ich mich gefühlt komplett von mir selbst entfremde und über Stunden zittere. Letzteres war jedoch zum Glück nur bei einer meiner stärksten Panikattacken so. Generell waren meine Symptome früher stärker als heute, aber auch ein niedriges, dauerhaftes Angstniveau ist sehr anstrengend.

Wie hat deine Angststörung dein Berufsleben beeinflusst? Gibt es konkrete Situationen, in denen deine Angststörung besonders präsent war?

Aufgrund meiner Angststörung kann ich viele Jobs nicht ausüben, was schon zu starken Existenzängsten geführt hat. In Berufen zum Beispiel, in denen ich regelmäßig Präsentationen halten müsste, wäre ich extrem überfordert. Kürzlich hatte ich eine Anfrage von einem Kunden, der alles persönlich besprechen wollte. Ich kannte die Person vorher nicht, und wir trafen uns in einem mir unbekannten Raum, was meine Panik verstärkte. Schon Tage davor war ich nervös, und das Meeting selbst dauerte dann sehr lange. Solche Situationen fühlen sich für mich an wie ein Marathon, der meine Energie komplett aufzehrt. Den Auftrag musste ich deshalb ablehnen, obwohl die Bezahlung sehr gut gewesen wäre.

Wie äußert sich deine Angststörung in Meetings? Was fällt dir in Meetings leicht oder schwer?

Leicht fällt mir ehrlich gesagt gar nichts. Digitale Meetings machen mir aber etwas weniger Angst als Meetings im realen Leben, und ich weiß von anderen Betroffenen, dass es ihnen ähnlich geht. In engen Räumen oder bei Konfliktgesprächen fühle ich mich extrem unwohl, und mein Gehirn arbeitet nur auf halber Leistung. Ich bin dabei oft so angespannt, dass ich mich nur schwer auf das Gespräch konzentrieren kann. Deshalb habe ich gelernt, Feedback lieber schriftlich zu geben, was mir viel leichter fällt als persönlich oder am Telefon. Je mehr Kontrolle ich über eine Situation habe und je weniger spontan sie ist, desto weniger Angst empfinde ich in der Regel.
Das Wichtigste ist, eine Balance zu finden: sich nicht ständig allem zu entziehen, aber auch nicht überfordert zu werden. Ich würde mich zum Beispiel nicht mehr für mehrere Stunden mit jemandem persönlich treffen, aber kürzere Meetings sind für mich machbar. Ideen schriftlich einzubringen, ist für mich auch eine gute Alternative, wenn ich mich nicht traue, in einem Meeting direkt das Wort zu ergreifen.

Was würdest du dir von Organisationen in Bezug auf deine Angststörung und Meetings wünschen?

Für mich ist es extrem wichtig, dass Arbeitgeber*innen verstehen, wie sich meine Angststörung auf mich auswirkt: Zum Beispiel hätte ich Probleme mit großen Menschenmengen oder wenn ich regelmäßig auf Events geschickt werde. In solchen Situationen fühle ich mich nicht wohl und bin einfach nicht in der Lage, mein Bestes zu geben. Es geht dabei nicht darum, dass ich keine Lust habe oder mich vor Aufgaben drücken möchte. Vielmehr kann ich unter diesen Bedingungen nicht gut arbeiten, weshalb ich entsprechend meinen Stärken einfach nicht die richtige Person für diese Auf-gaben bin.

Wenn ich in ein neues Team komme, sind kürzere Meetings in kleinen Gruppen für mich deutlich angenehmer. Ich muss nicht auf einen Schlag in einem Meeting das gesamte Team kennenlernen.

Die Möglichkeit zum Homeoffice ist extrem viel wert. Dort kann ich mich viel einfacher mal rausziehen, wenn ich eine Pause brauche. Mein bester und wichtigster Tipp ist aber: Macht weniger Meetings. Meetings sind anstrengend und viele von ihnen nicht notwendig. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass es der ganzen Organisation helfen kann, wenn man sich stärker an den Bedürfnissen von Menschen mit Angststörungen ausrichtet.

Wenn du Meetings bei Neue Narrative oder allgemein holakratische Meetings mit anderen Meetingformen vergleichst: Was findest du gut daran?

Da die Meetings bei NN freiwillig sind, wurde ich nicht ständig in Meetings hineingezogen, an denen ich nicht teilnehmen wollte. Dadurch hatte ich mehr Kontrolle über meine Zeit und Energie und das war ziemlich entlastend. Ich konnte außerdem frei über meine Angst sprechen, ohne dass es negativ bewertet wurde. In einem Check-in habe ich beispielsweise mal gesagt, dass meine Angst heute stark ist und ich mich im weiteren Verlauf des Meetings eventuell ausklinken muss. Diese Flexibilität und das Verständnis waren viel wert.

„Das Wichtigste ist, eine Balance zu finden: sich nicht ständig allem zu entziehen, aber auch nicht überfordert zu werden.“

Interview mit einer Nicht-Betroffenen

Robyn Kerkhof ist Gründerin der Beratung Happy Daruma. Sie liebt es, vor großen Gruppen zu sprechen, weiß als ehemalige Führungskraft aber, dass es nicht allen so geht.

Als Person, die nicht von sozialen Ängsten betroffen ist: Wann hast du gemerkt, dass dir das Sprechen vor großen Gruppen leicht fällt? Was gefällt dir daran?

Das erste Mal habe ich bemerkt, dass ich gerne vor großen Gruppen spreche, als ich mit zehn Jahren angefangen habe, Theater zu spielen und im Chor zu singen. Wenn ich heute Keynotes gebe, auf Konferenzen einen Vortrag halte oder einen Workshop leite, fühlt sich das für mich wie eine Performance an. Mir gefällt daran, dass ich direkt Feedback zu dem erhalte, was ich sage. Ich sehe dem Publikum sofort im Gesicht an, ob ich einen guten Job mache. Es liegt mir am Herzen, dass die Menschen etwas mitnehmen und sich angesprochen fühlen. Wenn sie das nicht tun, weiß ich, dass ich weiter an mir arbeiten muss.

Hast du Kolleginnen oder Freundinnen, die Schwierigkeiten haben, vor Menschen zu sprechen? Wie nimmst du deren Ängste wahr?

Ganz viele sogar! In meiner letzten Rolle als Führungskraft habe ich mit einem Teammitglied daran gearbeitet, sich wohler in großen Meetings zu fühlen und aktiver daran teilnehmen zu können, ohne von den sozialen Ängsten gelähmt zu werden. Selbst als Person, die es liebt, vor anderen zu sprechen, konnte ich die Ängste meiner Kollegin gut nachvollziehen. Statt sie zu animieren, mehr aus sich rauszugehen, haben wir ihre Angst akzeptiert. Wir haben uns dann Strategien überlegt, damit sie ihre Kompetenz trotzdem zeigen kann. Sie bereitete sich gut auf Meetings vor, damit sie schnellen Zugriff auf Datenpunkte für ihre Argumente hatte, oder schrieb während des Meetings ihre Gedanken auf und las sie dann vor. Nach und nach wurde sie in großen Meetings und Allhands-Runden immer selbstbewusster, das war richtig schön zu beobachten!

Was glaubst du, wie Führungskräfte und Kolleg*innen Menschen mit sozialen Ängsten am besten unterstützen können?

Ich finde es wichtig, mehr Raum und ein größeres Sicherheitsgefühl für Menschen mit sozialen Ängsten zu kreieren. Im Idealfall fragt man sein Team und die Personen im eigenen Umfeld einfach mal, ob sie unter sozialen Ängsten leiden und Vorschläge dafür haben, wie man sie in solchen Situationen unterstützen kann: Sie möchten lieber einen Call machen, als sich persönlich zu treffen? Kein Problem. Sie würden lieber schriftlich auf einen Vorschlag antworten als im Meeting? Kein Problem. Sie würden gerne schon vor dem Meeting in die Agenda gucken können? Kein Problem. Sie möchten vor einem persönlichen Gespräch schon wissen, worum es grob gehen wird? Kein Problem. Ich würde mir wünschen, dass solche Bedürfnisse nicht mehr als „umständlich” betitelt, sondern als selbstverständlicher Teil einer menschenzentrierten Arbeitswelt verstanden werden.

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