Neue Narrative ist ein Medienunternehmen, das durch seine Nutzer*innen finanziert wird. Nur weil ihr unsere Produkte kauft und unsere Arbeit unterstützt, gibt es uns. Das macht uns stolz und glücklich. Weil wir daran glauben, dass Transparenz dabei hilft, gut zusammenzuarbeiten, legen wir hier offen, wie unser Jahr 2022 gelaufen ist. Quasi ein Investorenbericht, nur für die Nutzer*innen.
Starten wir diesen Bericht mit dem, was wir uns für das Jahr 2022 vorgenommen hatten. Das waren unsere wichtigsten Ziele:
- Wir wollten unseren Umsatz verdoppeln: von 750.000 € auf 1,5 Mio. Euro netto 1
- Wir wollten unserem Magazin mit 9 Spaces ein digitales Geschäftsmodell an die Seite stellen, das mittelfristig unsere stärkste Umsatzsäule werden kann
- Wir wollten in allen Bereichen operative Exzellenz erreichen
- Wir wollten die ersten Schritte auf dem Weg zu einem regenerativen Unternehmen gehen
Was im Jahr 2022 wirklich passiert ist
Wir sind gewachsen, aber haben unser Umsatzziel verfehlt
Wir hatten uns vorgenommen, den Umsatz zu verdoppeln. Von ungefähr 750.000 Euro im Vorjahr wollten wir uns in Richtung 1,5 Mio Euro entwickeln. Am Ende des Jahres sind wir bei 1,2 Mio. Euro gelandet, also deutlich unter dem Ziel. In der Übersichtsgrafik kannst du nachvollziehen, wie sich unsere Umsätze und Aufwendungen in 2022 zusammensetzen.
Da wir schon wussten, dass wir nicht profitabel sein werden, haben wir in 2022 eine kleine Finanzierungsrunde abgeschlossen. Die halbe Million kommt zur Hälfte aus einem Bankkredit und zur anderen Hälfte von Impact-Investor*innen. 2
Weil wir unser Umsatzziel verfehlt und gleichzeitig in 2022 einige Stellen aufgebaut haben, war zum Ende des Jahres klar, dass wir uns eine strikte Ausgabendisziplin auferlegen müssen und auch trotz Inflation und einem niedrigen Gehaltsniveau in 2023 keine Gehälter erhöhen können.
Vom Magazin zu 9 Spaces: unser Weg zum Digitalunternehmen
Wir haben unserem Magazin alles zu verdanken und lieben es sehr. Doch wir wussten es von Anfang an: Mit einem Printprodukt ohne klassische Werbung, das auch noch nach den höchsten ökologischen Standards hergestellt wird, lässt sich kein Team finanzieren. Daher war für uns schon lange klar: Wir brauchen ein zweites Produkt, idealerweise ein digitales mit den entsprechend höheren Margen.
Basierend auf den Tools, die es schon immer in unserem Magazin gab und vielfachem Nutzer*innen-Feedback, diese Tools auch digital verfügbar zu machen, haben wir deshalb in 2021 unser Digitalprodukt 9 Spaces gelauncht. 9 Spaces ist unsere digitale Transformations-Toolplattform, an der wir seit nunmehr zwei Jahren tüfteln und schrauben. Inzwischen findet ihr dort nicht nur alle Tools, die jemals in den Heften waren, sondern darüber hinaus auch noch von uns kuratierte Transformations-Journeys.
Hat sich die Erwartung erfüllt, dass hier unser zweites, wirtschaftlich stärkeres Produkt entsteht? 2021 haben wir rund 50.000 Euro mit diesem Produkt umgesetzt, 2022 waren es schon rund 250.000 Euro. Das ist ziemlich toll und bestärkt uns darin, dieses Produkt weiterzuentwickeln und so lange zu verbessern, bis niemand, der Organisationsentwicklung betreiben will, mehr daran vorbeikommt.
Wenn du uns mit einer Sache unterstützen willst, die uns wirklich hilft, dann hol dir hier einen Testzugang zu 9 Spaces oder erzähl ein paar Menschen davon.
Operative Exzellenz: Wir waren Ende 2022 unglaubliche 30 Menschen bei NN
Wir sind 2022 stark gewachsen: von 20 auf 30 Personen. Letztlich sogar ein bisschen zu schnell, denn wir mussten uns inzwischen wieder von ein paar Kolleg*innen trennen, was uns sehr schwergefallen ist. Das Wachstum hat uns in 2022 auch regelmäßig überfordert, gerade in einem Remote-Unternehmen ist es gar nicht so leicht, jeden Monat ein*e neue Kolleg*in willkommen zu heißen.
Immerhin sind wir unserem Ziel ziemlich nahe gekommen: Inzwischen haben wir alle Kompetenzen, die wir brauchen, um ein Medienunternehmen im 21. Jahrhundert erfolgreich zu machen. Wir fühlen uns allen Herausforderungen gewachsen. Das fühlt sich ziemlich gut an.
NN als regeneratives Unternehmen: Wir sind auf dem Weg, haben aber noch einiges vor uns
Zu Beginn des Jahres 2022 haben wir beschlossen, das Thema Regenerativität zu unserer Priorität zu machen. Unser Anspruch ist, dem Planeten und den Menschen mehr zurückzugeben, als wir durch unser Wirtschaften nehmen.
Bereits 2021 hatten wir angefangen, unsere Emissionen zu ermitteln und die, die wir momentan nicht vermeiden können, zu kompensieren. In 2022 haben wir darauf basierend einen regenerativen Bericht geschrieben, in dem wir genauer aufschlüsseln, woher unsere Emissionen kommen und welches unsere wichtigsten Arbeitsfelder sind, um dem Ziel der Regenerativität näher zu kommen.3 Weil wir personell und umsatzseitig gewachsen sind, sind auch unsere Emissionen gestiegen, was zunächst mal frustrierend ist. Gleichzeitig ist Regenerativität natürlich vielschichtig, und wir sind an vielen spannenden Themen dran. Wenn du diese Reise im Speziellen verfolgen und uns unterstützen willst, hol dir am besten ein regeneratives Abo und erhalte den Newsletter, den wir exklusiv für die regenerativen Abonnent*innen schreiben.
Damit sind wir am Ende unseres kleinen Transparenzberichts. Du siehst, 2022 war ein wildes Jahr für uns, und ehrlich gesagt kein einfaches.
Falls du unsere Arbeit schätzt und uns unterstützen möchtest, besuch doch unsere Unterstützungsseite.
Und teile natürlich gern diesen Transparenzbericht mit allen, für die er interessant sein könnte.
Wilde Zeiten
Mehr erfahrenFUßNOTEN
- 1
Falls du dir unseren Transparenzbericht aus dem Vorjahr ansiehst und dich wunderst, wieso wir dort deutlich mehr als 750.000 Euro als Umsatz angegeben haben: Wir hatten bis letztes Jahr eine sehr grobe Betrachtung, die statt auf echtem Umsatz schlicht auf Zahlungseingängen basierte, und teilweise auf Brutto-Werten. ↩
- 2
Falls dich interessiert, wie in unserem Modell Verantwortungseigentum die Zusammenarbeit mit Investor*innen aussieht, das kannst du hier nachlesen. ↩
- 3